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Prada und Lachmann begeistern bei Masters Hallen-EM

TSV EM Dana Bernd
20240401 (jn) Was für ein Erfolg für Dana Prada und Bernd Lachmann! Bei der Masters Hallen- Europameisterschaft in Torun/Polen haben die beiden Athleten der LG ovag Friedberg-Fauerbach zusammen neun Medaillen gewonnen, darunter jeweils drei Goldene.
Während Bernd Lachmann ein erfahrener Starter bei Welt- und Europameisterschaften ist, war es für Dana Prada der erste internationale Einsatz im Seniorenbereich. „Ich habe gehofft, mit einer Medaille heimzukommen, damit wäre ich schon zufrieden gewesen“, erzählt sie. Es wurde ein kleiner Triumphlauf, der mit dem Weitsprung in der Altersklasse W40 begann. Ihre 5,54 Meter bedeuteten am Ende nicht nur einen neuen deutschen Rekord, sondern auch die Goldmedaille mit einem Zentimeter Vorsprung vor der Konkurrenz. Die beiden Teamkolleginnen Dürr und Zucht machten das Medaillenset aus deutscher Sicht perfekt.
Der EM-Titel im Weitsprung kam für Dana Prada, die sich bei den Hessischen Hallenmeisterschaften kürzlich noch verletzt hatte, überraschend. „14 Zentimeter weiter als der alte Rekord! Ich hatte gehofft, dass es vielleicht Silber wird, wenn alles gut läuft. Dass es dann Gold wurde, das war schon super! Auch wenn ich gezittert habe bis zum Schluss. Ich war dann so geflasht, dass ich gar nicht richtig jubeln konnte“, sagt die frisch gebackene Europameisterin. Bei den weiteren beiden EM-Titeln mit den Staffeln fiel das Jubeln dann schon leichter. „Das hat mir viel Spaß gemacht. Gold mit den Mädels war einfach toll und die Mixed Staffel war echt aufregend.“ Die deutsche 4x200-Meter-Staffel finishte in 1:45,39 Minuten deutlich vor den Teams aus Polen und Schweden. Etwas enger ging es bei der Mixed-Staffel zu. Hier setzte sich Dana mit ihren Teamkollegen gegen Italien und Polen durch. Das dritte Gold für die LG-Athletin war somit perfekt.
Doch dabei sollte es nicht bleiben. Über 200 Meter sprintete Prada im Halbfinale sogar knapp am deutschen Rekord vorbei, konnte das Finale dann aber wegen einer verhärteten Wade nicht laufen. Über 60 Meter Hürden lief sie in ordentlichen 9,05 Sekunden zu Bronze. „Ich habe mehr erreicht, als ich mir je erträumt habe“, bilanziert Dana Prada. „Die EM-Woche war so aufregend, man hat auch so mitgefiebert mit den anderen aus der deutschen Mannschaft. Das hatte echt Sucht-Charakter.“
Teamkollege Bernd Lachmann dürfte genau wissen, wovon Prada spricht, hat er in seiner Karriere doch schon an vielen internationalen Meisterschaften teilgenommen. Auch in diesem Jahr lief es wieder äußerst erfolgreich. Lachmann freute sich über drei Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille. Besonders glücklich war der Erfolgsathlet aus der Kreisstadt über den Weltrekord gemeinsam mit der Mixed-Staffel in der W55 sowie über seinen neuen deutschen Rekord über 200 Meter, der sogar schneller war als der alte Europarekord.
Los ging’s an Tag 1 zunächst mit dem ersten Vorlauf über 400 Meter. Insgesamt hat Bernd Lachmann bei dieser Hallen-EM übrigens elf Läufe absolviert, ein absolutes Mammutprogramm und eher ungewöhnlich, dass ein Athlet in drei Einzeldisziplinen und an allen Staffeln teilnimmt. Belohnung für die Anstrengung gab es in Form von Medaillen und schnellen Zeiten, mit denen der LG-ler super zufrieden war. Über 400 Meter sicherte sich Bernd Lachmann Gold in neuem Hessenrekord mit 54,61 Sekunden. So schnell ist er die letzten vier Jahre nicht mehr gelaufen über die doppelte Hallenrunde. Dazu kam die Bronzemedaille über 60 Meter in 7,57 Sekunden. Hier verpasste er den alten nationalen Rekord um nur 0,07 Sekunden.
„Am meisten gefreut habe ich mich über die super Zeit über 200 Meter. Ich bin in meiner Altersklasse der erste Deutsche, der unter 24 Sekunden gelaufen ist“, erzählt Lachmann nach seinem Silber-Coup in 23,98 Sekunden. „Ich dachte, wenn es gut läuft, verbessere ich meinen alten Hessenrekord. Aber dass ich mich um 31 Hundertstel verbessere, hätte ich nicht gedacht.“ Wie bei Teamkollegin Dana Prada war auch Bernd Lachmann mit den anderen deutschen Läufern in den Staffeln der M55 nicht zu schlagen. Über 4x200 Meter gab es Gold in 1:41,32 Minuten vor Polen und Großbritannien. Mit der Mixed-Staffel feierte er seine dritte Goldmedaille in 1:45,88 Minuten. Spanien und Irland landeten auf den weiteren Plätzen. Für Bernd Lachmann war die Hallen-EM in Torun also in jeder Hinsicht ein Erfolg. „Ich bin hier zum dritten Mal dabei gewesen, die Organisation war wie immer top. Und es hat Spaß gemacht, die Athleten aus anderen Nationen wieder zu treffen. Viele kenne ich seit Jahren, das ist schon ein Highlight, wie eine große Familie. Und wenn dann einige sagen ‚Da kommt der German Robot´, wenn man vorbeiläuft, ist das eine sehr schöne Wertschätzung. In drei Disziplinen und zwei Staffeln zu starten, ist eben wirklich nicht alltäglich.“

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