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Nach Fehlstart: Sprinter Steven Müller im Finale disqualifiziert

20220630 (jn) Das hatte er sich anders vorgestellt. Sprinter Steven Müller von der LG ovag Friedberg-Fauerbach ist bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Berlin im Finale über 200 Meter nach einem Fehlstart disqualifiziert worden. Damit war die Chance auf eine schnelle Zeit und eine eventuelle Medaille vertan, bevor das Rennen überhaupt losging.  Bereits mit seinem Vorlauf war der EM-Halbfinalist von 2018 nicht zufrieden, hatte sich auf der Bahn, auf der er auch schon zwei Mal Deutscher Meister wurde, mehr vorgenommen als die 21,18 Sekunden. „Die Kurve ist Steven gut gelaufen - eine der schnellsten Zeiten, die er je in der Kurve gesprintet ist“, analysiert Trainer Otmar Velte. Doch dann habe sein Schützling auf der Zielgeraden krampfhaft versucht, eine schnelle Zeit zu erzielen. Das ging schief. Deshalb war die Vorgabe für’s Finale der schnellsten acht deutschen Sprinter über die 200 Meter-Distanz am Sonntagabend klar: Volle Konzentration und Fokus auf die „zweite Chance“, sich trotz des enttäuschenden ersten Laufs im Finale nochmal präsentieren zu dürfen.  Übermotiviert kam Steven Müller dann allerdings den berühmten Wimpernschlag zu schnell aus dem Startblock, wurde disqualifiziert und sorgte so auch unabsichtlich für den Beginn einer Farce.  Denn nach Müller wurden noch zwei weitere Sprinter nach Fehlstarts disqualifiziert. Aus den verbliebenen fünf Athleten machte Joshua Hartmann (Köln) in schnellen 20,32 Sekunden zunächst den Meistertitel klar, wurde im Anschluss aber ebenfalls disqualifiziert, weil er seine Bahn verlassen hatte. Gold ging letztendlich an den Hamburger Owen Ansah. Welche Sprinter den Deutschen Leichtathletikverband in München bei der Heim-EM vertreten werden, ist übrigens noch lange nicht entschieden. Nominierungsschluss ist erst Ende Juli, bis dahin bleibt Sprinter Steven Müller noch Zeit, die geforderten 20,43 Sekunden zu knacken

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