Nachrichten



Zurück

Steven Müller wird erneut Deutscher Meister über 200 Meter

20200814 DM HF

20200814 (jn) Der letzte zu vergebende Titel bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften am Wochenende in Braunschweig ging in die Wetterau: an die LG ovag Friedberg-Fauerbach. Sprintstar Steven Müller hielt dem Druck und der starken Konkurrenz stand und setzte sich durch über 200 Meter. Damit verteidigte der WM-Teilnehmer von 2019 über die Strecke seine Goldmedaille aus dem Vorjahr. Im Gegensatz zu vielen anderen Athleten, bei denen im Corona-Jahr fast ausschließlich der Titel zählte und keine großen Weiten oder schnelle Zeiten, wollte Steven Müller in Braunschweig allerdings richtig Gas geben und eine neue Bestzeit angreifen. Im Halbfinale über die 200 Meter gelang ihm bei 36 Grad Außentemperatur zumindest eine Saisonbestzeit – 20,71 Sekunden bei zwei Metern Gegenwind pro Sekunde. „Daran sieht man, was von der Zeit her möglich ist, wenn Steven voll durchzieht und nicht nach 150 Metern austrudeln lässt“, analysiert Trainer Otmar Velte. Im Finale stoppte die Uhr dann im Ziel bei 20,79 Sekunden. Auf den letzten 50 Metern zog Steven Müller seinem größten Konkurrenten Robin Erewa (Wattenscheid) davon und feierte seinen zweiten Freiluft-Titel in Folge. Und das, obwohl das Training coronabedingt anders und nicht ganz optimal ausfiel. Statt Schnelligkeit habe er mit seinem Trainer viel Technik und Ausdauer trainiert und es wurden neue Sachen ausprobiert, berichtet Müller. Am Samstag war er übrigens bereits die 100 Meter im Halbfinale gelaufen, finishte hier in ordentlichen 10,55 Sekunden. Nach den „Deutschen“ gilt der Fokus dann schon sehr bald dem großen Ziel, den Olympischen Spielen 2021 und so war sich der 29-Jährige bei den Kollegen von leichtathletik.de nach seinem Finallauf von Braunschweig sicher: „Ich darf mir von meinem Trainer sicher gleich anhören, an was ich noch arbeiten muss, damit eine Olympiateilnahme 2021 Wirklichkeit wird.“ Wir haben bei Otmar Velte nachgefragt und er gab lachend Entwarnung: „Ich habe mich einfach gefreut über den Titel und Stevens Auftritt. Sicherlich wird das, was er in dieser Saison an Zeiten stehen hatte, nicht reichen, um sich für Olympia zu qualifizieren, aber darum ging es mir in der Saison auch gar nicht, sondern darum, bestimmte Defizite anzugehen, einiges umzustellen. Und wenn ich sehe, wie er das umsetzt, konstant unter 21 Sekunden läuft, wirklich das Beste aus der Saison macht, deutscher Meister wird - da musste er sich nichts anhören“, sagt Otmar Velte.

Zurück