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Steven Müller Fünfter über 200 Meter

(2019.02.18) (jn) Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften hat Sprinter Steven Müller von der LG ovag
Friedberg-Fauerbach alles aus sich und der schwierigen Saison herausgeholt. In der an beiden
Tagen restlos ausverkauften Arena Leipzig überraschte der 28-Jährige zunächst mit einem ganz
starken Vorlauf über 60 Meter. 6,73 Sekunden - Bestleistung eingestellt. Damit war, nach der imTrainingslager erlittenen Verletzung und dem damit verbundenen Trainingsausfall, nicht zwingend zu rechnen. „Ich bin richtig happy“, freute sich Steven Müller über den Finaleinzug. Sein Trainer Otmar Velte hatte im Vorfeld ebenfalls auf genau so eine 6,70er Zeit gehofft. In einem spannenden Finale der schnellsten acht Sprinter Deutschlands, in dem gleich drei Athleten zeitgleich ins Zielkamen, war dann erstmal kurz Warten angesagt. Minutenlang mussten die Zielfotos ausgewertet werden. Steven Müller wurde am Ende toller Siebter in 6,74 Sekunden.
Am zweiten Wettkampftag ging der LG ovag-Athlet als amtierender Deutscher Hallenmeister über
200 Meter an den Start. Von der Bürde, zwingend wieder eine Medaille holen zu müssen, hatte er sich aufgrund der Verletzungssorgen im Vorfeld befreit. Doch: Im Vorlauf meldete Steven Müller höchste Ansprüche an, zauberte 21,05 Sekunden auf die Bahn. So schnell war er zuvor exakt ein Mal in seiner Karriere gelaufen: Bei seinem Gold-Triumph vor einem Jahr. Als Schnellster aller Teilnehmer aus den Vorläufen ging es dann ins Finale. Nach tollen ersten 100 Metern war dann aber sowohl für die Zuschauer in der Arena als auch vor den Fernsehbildschirmen zuhause zu sehen: Ausgangs der Kurve spielte der Muskel nicht mehr mit. Müller konnte nicht mehr Vollgas geben. Aufgeben war jedoch keine Alternative, also sprintete Steven Müller so schnell es eben noch ging ins Ziel. Das Ergebnis: trotzdem gute 21,36 Sekunden - und Rang fünf in Deutschland über die Hallenrunde. Man möchte gar nicht darüber nachdenken, was Steven Müller zu leisten im Stande gewesen wäre, hätte er sich nicht im Trainingslager verletzt. Dennoch hat er nach dem schwierigen Start ins Jahr 2019 gezeigt, dass mit ihm in der deutschen Sprinter-Szene immer zurechnen ist - egal unter welchen Umständen.

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