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Gordon Porsch nach langer Verletzungspause Hessenmeiste

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(2019.01.22) (jn) Stabhochspringer Gordon Porsch von der LG ovag Friedberg-Fauerbach hat bei den Hessischen Hallenmeisterschaften in Frankfurt-Kalbach am Wochenende den Titel geholt. Dafür reichten ihm übersprungene 5,00 Meter. Bereits nach seinem allerersten Sprung im Wettkampf über 4,80 Meter stand Porsch als Hessenmeister fest. Die 5,00 Meter erledigte er im ersten Versuch, ließ dann die 5,10 Meter aus und scheiterte drei Mal an 5,20 Meter. „Ich war die ganze Saisonvorbereitung über krank“, erzählt der amtierende deutsche Hallen-Vizemeister. Infekte, Erkältungen, Augenentzündung, Verspannung in der Schulter - Porsch nahm eigentlich alles mit die letzten Wochen. „Wir haben den Saisoneinstand immer wieder verschoben. Lange Anläufe konnte ich mit der Vorbereitung nicht trainieren. Entsprechend hole ich mir die Anlaufsicherheit jetzt in den Wettkämpfen.“ So gesehen war Gordon Porsch mit seinem Titel und den dritten übersprungenen fünf Metern in Folge zufrieden. „Jetzt hapert es noch ein bisschen an der Anlaufsicherheit, daran arbeiten wir die nächsten Tage.“ Den nächsten Wettkampf absolviert Porsch am kommenden Wochenende. 
Die hessischen Sprint-Könige kommen in diesem Jahr nicht aus Fauerbach. EM-Halbfinalist Steven Müller und Lars Hieronymi mussten verletztungsbedingt passen. „Steven hat sich im DLV-Trainingslager leicht am Beuger verletzt. Ein Start wäre wahrscheinlich zu früh gewesen“, erklärt Leistungssportchef Volker Weber. Teamkollege Lars Hieronymi musste aufgrund einer Entzündung im linken Knie seinen Einzel-Start über 400 Meter absagen. Durch die beiden Ausfälle war natürlich auch die Staffel geschwächt. Robin Flach, Lorenz Kristja, Dirk Leiacker und David Michel bissen sich aber trotzdem durch und wurden Fünfter (1:33,99 min). Im Einzel lief Alexander Decher im Zwischenlauf über 60 Meter Saisonbestzeit mit 7,28 Sekunden. Dirk Leiacker, Bernd Lachmann und David Michel kamen in ihren Vorläufen auf 7,63 Sekunden, 7,69 bzw. 7,76 Sekunden. Über die Hallenrunde sprintete Leiacker so schnell wie nie, wurde in 23,86 Sekunden 17. Robin Flach landete knapp dahinter in 23,88 Sekunden im Ziel. David Michel lief 24,15 Sekunden, Seniorenmeister Gunnar Hab 24,25 Sekunden. Platz neun sprang für Flach zudem über 400 Meter heraus (54,49 sec.). Tim Dillemuth wurde Elfter in 54,84 Sekunden. Über 3.000 Meter ging Langstreckler Degen Ayele im LG ovag-Trikot an den Start, finishte in 9:07,00 Minuten - Rang zwölf.
Einen Erfolg feierte Anna Hülsmann bei den Frauen. Sie sicherte sich die Goldmedaille über 400 Meter. Die Siegerzeit bei ihrem ersten Hallenstart im neuen Jahr: 59,53 Sekunden. Mit der Staffel lief die LG in der Besetzung Abike Tabel, Anna Hülsmann, Dana Prada und Selina Weber hinter der LG Eintracht Frankfurt als Vizemeister ins Ziel (1:45,37 min). Eine Medaille gab es auch im Einzel, und zwar durch Abike Tabel. Sie kam in 25,91 Sekunden auf den Silberrang. Hier wurde Hülsmann Fünfte (26,01 sec.), Anne Schröder kam auf Rang sechs in 26,48 Sekunden. Lilli Thomalla in 26,95 Sekunden und Chiara Neeb in 27,37 Sekunden komplettierten das gute Mannschaftsergebnis. Über 60 Meter schaffte es Anne Schröder in den Zwischenlauf, kam dort auf 8,06 Sekunden. Abike Tabel lief hier 8,13 Sekunden. Im Vorlauf wurden für Wiebke Linek 8,24 Sekunden und für Chiara Neeb 8,44 Sekunden (persönliche Bestzeit) gestoppt. LG ovag-Athletin Eva Harr trat gleich zwei Mal an in Kalbach, über 800 und 1.500 Meter. Gegen die größtenteils deutlich ältere Konkurrenz lief sie über 800 Meter auf Rang zehn in 2:30,18 Minuten. Die längere Distanz absolvierte Harr in 5:22,63 Minuten, wurde damit Fünfte.
Eine weitere Medaille für die Kreisstädter sicherte sich Sophie Burkhardt über 3.000 Meter. Die Bronzemedaille war in 10:40,79 Minuten gar nicht so selbstverständlich, hatte sie doch in der Saisonvorbereitung Hüft- und Knieprobleme. Da machte sich der Trainingsrückstand am Ende natürlich bemerkbar, aber Burkhardt kämpfte sich durch bis ins Ziel und wurde mit Bronze belohnt. Die nächsten Medaillen machten die Stabhochspringerinnen klar. Während Jasmin Stowasser mit ihrem Sprung über 3,00 Meter und Hessen-Silber glücklich und zufrieden war, dürfte Karolin Leiacker über dieselbe Höhe etwas enttäuscht gewesen sein. Mit einem Sprung im Bereich ihrer Bestleistung wäre Leiacker der Titel nicht zu nehmen gewesen. Einen schönen Erfolg feierte Dana Prada. Die hessische Seniorenmeisterin kämpfte sich gegen die jüngere Konkurrenz über 60 Meter Hürden ins Finale durch, wurde dort in 9,38 Sekunden Siebte. Lilli Thomalla lief 9,61 Sekunden.
Im Rahmen der Hallenmeisterschaften in Kalbach fanden auch die Staffeln der Jugend U20 sowie der U16 statt. Bei den Älteren fuhr die LG ovag jeweils Silber ein. Die Mädels mit Anne Schröder, Wiebke Linek, Lilli Thomalla und Chiara Neeb liefen in 1:46,48 Minuten auch die Norm für die Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften. Die Jungs kamen in 1:36,82 Minuten ebenfalls auf den vielumjubelten Vizemeisterrang. Alexander Decher, Julian Markof, Tim Dillemuth und Linus Doufrain bildeten das Quartett. Zwei Medaillen gab es auch in der U16. Silber sicherten sich Jonas Smolka, Esko Rieck, Johan Natalio und Ray Kabuya über 4x100 Meter in 48,54 Sekunden. Die Mädels legten mit Bronze nach. Die 4x100 Meter sprinteten Helena Schneeberger, Mara Bodenröder, Klara Beims und Nele Eckart in 52,72 Sekunden. Die zweite Staffel des TSV Friedberg-Fauerbach kam mit Julia Odermatt, Leonie Kurz, Isabelle Herrmann und Greta Beims in 55,21 Sekunden auf Rang 13 ins Ziel.
Erfolgreich verlief das Wochenende für die Mädels in der weiblichen U18. Die 4x200 Meter-Staffel mit Laura Schien, Annalena Krüger, Sayana Wilhelm und Elena Rieschel holte die Silbermedaille in 1:45,90 Minuten, was gleichzeitig die Quali für die Jugend-DM bedeutete. Im Einzel feierte Laura Schien zudem Bronze über 200 Meter. Ihre 26,29 Sekunden waren ein schönes Ergebnis, ebenso wie die Bestleistung von Elena Rieschel (26,92 sec.). Sayana Wilhelm konnte sich auch über Bronze freuen. Die Athletin startet im ersten Jahr in der U18, hatte demnach auch zum ersten Mal ein 400m-Rennen vor der Brust. Wilhelm schlug sich bravurös, wurde in 61,56 Sekunden Dritte. Über 60 Meter Hürden finishte sie in 10,15 Sekunden. Einen großen Erfolg feierte Amrei-Rieke Thomas im Stabhochsprung. Sie überquerte 2,90 Meter und scheiterte erst an der 3-Meter-Marke. Das brachte ihr die Silbermedaille ein. Im Einzel über 60 Meter kam Annalena Krüger im Zwischenlauf auf 8,22 Sekunden. Elena Rieschel rannte im Vorlauf 8,41 Sekunden, Laura Schien 8,43 Sekunden.
In der männlichen U18 absolvierte Julian Markof einen Doppelstart im Sprint. Über 60 Meter schaffte er es nach 7,52 Sekunden im Vorlauf in die nächste Runde, kam dort auf 7,53 Sekunden. Über 200 Meter bedeuteten 24,51 Sekunden Rang sieben. Linus Doufrain sprang in der Weitsprungkonkurrenz auf den neunten Platz (5,61m).

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